Sony A7r iii – IlCE-7rm3 Mein erster Praxis-Test

Sony A7r Mark 3 – Mein persönlicher Eindruck nach einer Woche mit der Kamera

 

Sony A7r Mark 3

Dank dem tollen Service von Calumet Photography in Stuttgart konnte ich am 16. November direkt meine neue Sony Kamera abholen. Ich bin nunmehr seit einigen Tagen mit der Kamera unterwegs und möchte hier meinen persönlichen Eindruck schildern. Dazu gehört auch eine kleine Kritik am Ende.

Zunächst einmal macht die Kamera im Vergleich zur Vorgängerin einen deutlich besseren Eindruck. Praktisch alle Kritikpunkte an der Vorgängerin wurden beseitigt. Die Kamera reagiert schnell und verzögerungsfrei, macht einen sehr wertigen Eindruck und der Autofokuspunkt lässt sich sehr schnell und einfach verschieben.

Aber im Einzelnen:

Das Gehäuse der Sony A7r Mark 3:

Das Gehäuse der Kamera ist etwas dicker und der Handgriff geht tiefer, sodass sich die Kamera sehr gut greifen lässt. Für große Hände ist die Kamera allerdings immer noch nicht so hoch, als dass der kleine Finger halt findet. Die Rändelräder machen einen deutlich wertigeren Eindruck.

Die Steuerung der Sony A7riii

Die Kamera hat nunmehr einen Steuerungsknopf, mit der sich der Autofokuspunkt sehr gut und schnell verstellen lässt. Wie bei Sony üblich lassen sich alle Steuerungsknöpfe frei programmieren. Ich habe den Steuerungsknopf für den Autofokus so  programmiert, dass mit einem Druck der Augen Autofokus aktiviert wird.

Mir gefällt besonders, dass die Kamera sehr schnell reagiert und es keinerlei Verzögerungen mehr wie bei der Vorgängerin gibt. Sehr gut finde ich, dass es nunmehr drei Speicherbänke gibt mit der man eigene Voreinstellungen für beispielsweise Sport, Porträt, Landschaft vor speichern kann. Diese Voreinstellungen lassen sich frei definieren. Für mich ist es unverständlich, dass Nikon diese Speicherplätze nur für die Consumer Kameras anbietet und nicht für deren professionelle Serien wie bei der D500.

 

Auch hat die Sony nunmehr einen Touch Screen mit der sich mit dem Finger der Autofokuspunkt auch im Suchermodus sehr gut und schnell verstellen lässt. Dabei hat Sony sehr gut mitgedacht und erlaubt es dem Nutzer den Bereich frei zu definieren, der auf Touch Berührungen reagiert. So werden Fehleingaben durch die Nase des Nutzes ausgeschlossen.

Auch ein „touch to focus“ funktioniert sehr gut, allerdings ohne dass automatisch auch ausgelöst wird.

Beim Filmen ist es möglich, während der Filmaufnahme durch Ziehen mit dem Finger auf dem Touch Screen den Fokuspunkt zu verstellen.

 

Speicherkarten Sony A7r iii

Es passen nunmehr 2 SD Karten in die Kamera. Die Klappe ist nun mit einem extra Entriegelungsschalter ausgerüstet. Lange Bildfolgen mit 10 Bilder pro Sekunde sind kein Problem. Ich hatte bisher nur eine Folge von 60 Bildern probiert. Das ging ohne zu stocken.

sony a7r iii

Sony A7r Mark 3

Autofokus Sony A7r iii

Die Sony A 7r Mark 3 hat den Autofokus der teuren Sony A9 erhalten. Dieser ist unglaublich schnell und erkennt Gesichter und Augen deutlich besser als bei der Vorgängerin. Dies konnte ich schon klar nachvollziehen. Was mir bereits an der Vorgängerin gefallen hat, ist die Möglichkeit, bestimmte Gesichter zu registrieren. Die Kamera stellt den Autofokus sehr gut sodann auf diese registrierten Gesichter bevorzugt scharf.

 

Menüs und Software

Die Kameramenüs wurden deutlich aufgeräumt. Ich komme damit sehr viel besser zurecht als bei der Vorgängerin und muss weniger suchen. Was fehlt, ist ein App Store mit der sich weitere Kamera Apps installieren lassen. Die Verbindung mit dem Smartphone (iPhone X) klappte bei mir ohne Probleme. Über die Play Memories App lässt sich die Kamera fernsteuern und Fotos von der Kamera übertragen.

 

Wenn ich die Kamera einschalte und die Smartphone App starte, dauert es eine Weile bis sich die Kamera per Bluetooth automatisch mit dem iPhone verbindet. So lassen sich die Standortinfos direkt verknüpfen. Eine Umschaltung direkt auf WLAN funktioniert bei mir nicht, da das Mobiltelefon nicht mit dem WLAN der Kamera verbunden ist, welches anscheinend nicht automatisch gestartet wird. Vielleicht mache ich ja auch etwas falsch.

 

Zeitraffer

Die Kamera hat eine Zeitraffer und Zeitlupenfunktion die sich direkt am Modus Wahlrad auswählen lässt. Dies ist der Modus „S&Q“. Hierbei lassen sich aber nur Frequenz von 1 Bild bis 100 Bilder pro Sekunde einstellen. Eine Einstellung in einem größeren Abstand als ein Bild pro Sekunde ist nicht möglich.

Kritikpunkt

Ich habe das Gefühl, dass Sony die Kamera sehr schnell als Reaktion auf die Nikon D850 auf den Markt geworfen hat. Nach einem Kontakt mit dem Support teilte dieser mir mit, dass die PlayMemorysKameraApp für diese Kamera nicht zur Verfügung steht und es nicht möglich ist, Software wie beispielsweise die Zeitraffer App der vorherigen Version auf die Kamera zu laden. Auch liegen dem Support keine Informationen vor, ob es diesbezüglich ein Softwareupdate geben wird.

 

Sonstiges:

Den Pixel Shift Modus habe ich noch nicht ausprobiert. Dieser fertigt in einem gewissen Abstand vier RAW Fotos. Ein zusammengesetzes High Pixel jpg fand sich nicht auf der Speicherkarte.

Bisher lassen sich die Raw Fotos (Stand 22.11.2017) noch nicht mit Adobe Camera Raw öffnen. Sony hat allerdings eine Software namens Image Editor zum Download auf der Homepage. Auch mit der Bildbearbeitungssoftware ON1 lassen sich die Raw Dateien öffnen.

Die Bildqualität ist wie erwartet hervorragend. Änderungen zur Vorgängerin sind mir allerdings bisher noch nicht ins Auge gefallen.

Ansonsten gibt es noch viele Funktionen zu entdecken, die ich noch nicht ausprobiert habe.

 

Mein Fazit: Tolle Kamera die sich viel besser und schneller bedienen lässt.