Letzten Samstag hatte ich einen Fotoworkshop mit Benjamin Jaworskyj gebucht. Ben betreibt den erfolgreichsten deutschen Fotografie Kanal auf Youtube.
Da der Workshop am Samstag bereits um 06.00 Uhr morgens startete, fuhr ich Freitag nachmittag in ein Hotel am Mummelsee (Schwarzwaldhochstraße) um dort gemütlich zu übernachten.
Wildseeblick
Am nächsten Morgen trafen wir uns dann um 06.00 Uhr auf dem Parkplatz des Naturschutzzentrums Ruhestein, wenige Autominuten vom Mummelsee entfernt. Mit acht Workshopteilnehmern, Ben und seinem Assistenten Rico ging es dann im strammen Marschtempo im stockdunkeln hoch zum Wildseeblick am Grab von Julius Euting. Das Naturschutzzentrum legt auf 915 m über NN, der Ausblick bei 1055 m über NN. Jedenfalls war ich trotz 13 Grad Außentemperatur naß geschwitzt.
Auf der Höhe warteten wir auf den Sonnenaufgang. Und tatsächlichen wurden wir belohnt. Als die Sonne über den Horizont kam, färbte diese für 1-2 Minuten den Nebel und die Bäume rot ein. Ein magischer Augenblick der alleine den Aufstieg lohnte.
Tief unten in der Senke erkennt man den Wildsee oder auch Wilden See.
Der Weg hierin führt über einen steilen Pfad durch den Bannwald. Am Beginn des Pfades warnt ein Schild „Schwieriger Pfad, nur für Trittsichere „. Hinunter ging es dann unter und über umgestürzte Bäume, Felsen, Wurzeln. Und dabei immer der Gedanke „Das musst du alles wieder rauf klettern“. Aber gerade diese Mühen und die tollen Fotos schaffen eine bleibende Erinnerung an die man gerne zurückdenkt.
Der Wildsee oder auch Wilder See Hornisgrinde:
Unten am See gab es viele Standpunkte für Wahnsinnsfotos. Am See ist alles wild. Es gibt einen Pfad der teilweise um den See führt. Allerdings mit tiefem Schlamm, glitschigen Bäume zum darüberklettern etc. Der See ist wild, naturbelassen und will entdeckt werden. Fotografie ist nicht langweilig sondern ein Abenteuer mit ständig neuen Motiven, Herausforderungen und Erlebnissen.
Hier am See hatten wir viel Zeit uns auszutoben, wobei Ben und Rico nach einer Einführung uns immer mit Tipps unterstützen. Inbesondere ging es um Bildaufbau, einen Vordergrund suchen, Polfilter nutzen etc.
Mit Polfilter:
Überrascht hat mich der Unterschied, wenn ich exakt dasselbe Foto mit demselben Weißabgleich ohne Polfilter aufnehme. Das Bild ohne Polfilter ist im Vergleich richtig schlecht. Der Polfilter nimmt teilweise die Spiegelung aus dem Wasser, was zu einer ganz anderen Bildwirkung führt.
Ohne Polfilter:
Was für ein Unterschied.
Nachdem wird dort einige Zeit verbrachten ging es den Pfad wieder zurück in Richtung Wildseeblick und weiter zu unseren Autos um zu den Allerheiligen Wasserfällen zu fahren.
Allerheiligen:
Nach einem Mittagsessen und einem Photoshop Teil ging es im und am Bach weiter. Das es zwischendurch mal in strömen regnete störte nicht.
Am liebsten wäre ich noch weiter im Schwarzwald geblieben um in den nächsten Tagen noch viel mehr zu fotografieren.
Benjamin Jaworskj, unser Workshopleiter hat nicht umsonst einen so erfolgreichen Youtube Kanal. Ben lebt für die Fotografie und schafft es diese Begeisterung an jeden weiter zu geben. Ein Workshop mit Ben ist nicht ein stures lernen, sondern ein Erlebnis in einer Gruppe mit anderen Fotobegeisterten. Man entwickelt sich selbst weiter, lernt viel und hat mit Ben und Rico kompetente Ansprechpartner die nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch Inspiration und Motivation weiter reichen. Ich werde daher auch in Zukunft Workshops belegen.